Rotlichtlampen im Test 2020 – Testsieger im Vergleich
Unter Rotlicht lassen sich Muskelverspannungen leicht lösen und wir können herrlich entspannen. Selbst Erkrankungen wie eine Bronchitis oder eine Mittelohrentzündung lassen sich damit schnell und effizient lindern. Kein Wunder also, dass Rotlichtlampen auch in privaten Haushalten seit vielen Jahren zunehmend Verwendung finden.
Wie wirkt Rotlicht?
Rotlicht wird aufgrund seiner hervorragenden Wärmeeigenschaften seit vielen Jahrzehnten in der physikalischen Medizin für therapeutische Zwecke genutzt. Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um eine äußerlich angewendete Bestrahlung mit Hilfe von sogenannten Rotlichtlampen, welche die Gewebetemperatur erhöhen. Abhängig von den Druckverhältnissen im menschlichen Gewebe kann es zu einer Gefäßerweiterung kommen, die wiederum für eine bessere lokale Durchblutung sorgt, Heilungsprozesse anregt und damit die gesundheitliche Verfassung positiv beeinflußt.
Vielseitig verwendbare Infrarotstrahlung
Doch nicht nur in der Humanmedizin kommt die Infrarotstrahlung zum Einsatz: In der Tierhaltung sorgen Rotlichtlampen für die notwendige Wärme bei der Aufzucht von Jungtieren in den ersten Lebenswochen. Im Reit- und Fahrsport hat die Bestrahlung des Pferderückens mit Rotlicht sogar einen festen Platz im täglichen Trainingsablauf, um für eine lockere Rückenmuskulatur zu sorgen. Aber auch in komplett anderen Bereichen setzt man auf die Wärmestrahlung, beispielsweise bei Hallen- und Wohnraumbeheizungen oder in elektrischen Saunen. Da die Wärmestrahlung sehr effizient ist, eignet sie sich daher auch optimal zum Trocknen von feuchtem Mauerwerk.
Was ist Infrarotstrahlung?
Bei IR-Strahlung handelt es sich um elektromagnetische Wellen eines bestimmten Frequenzbereichs, die mit Lichtgeschwindigkeit aus dem Weltraum auf die Erde treffen. Sie zählen zum elektromagnetischen Spektrum, das aus Gammastrahlen, Radiowellen und UV-Strahlen besteht. Davon ist allerdings nur ein kleiner Teil des Frequenzspektrums für Menschen sichtbar, IR- und UV-Strahlen zählen nicht dazu.
Für das Leben auf der Erde ist die Atmosphäre von großer Bedeutung, denn sie blockiert bereits die gefährlichsten Strahlen aus dem All. So erreicht letztendlich nur ein kleiner Teil von IR- und UV-Strahlen die Erde. Zum Glück, denn ultraviolette Strahlung kann für Menschen in höherer Dosis gefährlich sein.
Die verschiedenen Strahlen unterscheiden sich nur in ihrer Wellenlänge beziehungsweise ihrer Frequenz. Mit zunehmender Wellenlänge sinkt die Frequenz einer Strahlung. Während der UV-Frequenzbereich unterhalb des für den Menschen sichtbaren Bereichs zu finden ist, liegt das infrarote Spektrum oberhalb des sichtbaren roten Frequenzbereichs.
Rotlicht ist wichtig für das Leben auf der Erde
Ein Leben auf der Erde wäre ohne die Infrarotstrahlung der Sonne in der uns bekannten Form überhaupt nicht möglich. Denn die Sonne erhitzt nicht die Luft, sondern Gegenstände und Körper.
Was passiert, wenn IR-Strahlen auf ein Objekt treffen?
Beim Auftreffen von IR-Strahlung auf einen Körper werden Atome und Moleküle in Schwingung versetzt. Dadurch entsteht die Wärmestrahlung, die beispielsweise mittels einer Infrarotbrille auch für den Menschen sichtbar ist.
Mit steigender Temperatur nehmen auch die Bewegungen der Moleküle zu und es kommt zu mehr Infrarotstrahlung. Dies ist der Grund, warum alle Objekte mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes von 0 Kelvin beziehungsweise -273,15 °C im infraroten Bereich strahlen, d. h. das gilt auch für Eiswürfel. Ist die Temperatur unter dem Nullpunkt, stoppt die Molekülbewegung.
Am einfachsten ist dies zu verstehen, wenn wir uns ein Beispiel ansehen: Grillkohle ist zwar heiß, doch sie strahlt wenig sichtbares Licht ab, dafür umso mehr Wärme. Das bedeutet: Ist das Objekt nicht heiß genug, um im sichtbaren Lichtspektrum zu glühen, gibt es den Großteil seiner Energie mittels IR-Strahlen ab. Nur aufgrund der Molekülbewegungen lässt sich IR-Strahlung als Wärme wahrnehmen.
Rotlichtlampen sind demzufolge eine kleine Kopie unserer Sonne. Sie strahlen mit einem größeren Anteil an unsichtbarem Licht, den Infrarotstrahlen, und nur einem geringeren Anteil an sichtbarem Licht.
Wie wurde die Wärmestrahlung entdeckt?
Entdeckt wurde die Infrarotstrahlung zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom deutsch-britischen Astronom Friedrich Wilhelm Herschel. Er stellte während eines Versuches zur Messung der Temperaturen verschiedener Farben des Sonnenlichts den höchsten Wert jenseits des roten, sichtbaren Farbspektrums fest und folgerte daraus, dass es eine Sonnenstrahlung außerhalb des sichtbaren Lichts gibt.
Breit- oder schmalbandiges Rotlicht
Die bekannten Infrarotstrahler zählen zu den breitbandigen Rotlichtstrahlern. Zusätzlich gibt es für spezielle Anwendungsbereiche Infrarotlleuchtdioden und Infrarotlaser, die lediglich ein sehr kleines und schmales Infrarotspektrum abdecken.
Die vier infraroten Spektralbereiche
Das sichtbare Lichtspektrum reicht von 380 bis 780 nm. Unterhalb des violetten Bereichs befindet sich das ultraviolette UV-Spektrum mit Wellenlängen von 10 bis 380 nm. Der Infrarotbereich schließt sich oberhalb des sichtbaren Lichts an – also nach dem roten Bereich – und reicht mit Wellenlängen von 780 bis 1.000.000 nm.
Dieser relativ große infrarote Spektralbereich ist in vier Abschnitte unterteilt, abhängig von der Wärmewahrnehmung in den tiefer liegenden Hautschichten:
- IR-A, nahes Infrarot, kurzwellig, Wellenlänge von 780 bis 1.400 nm, Eindringtiefe bis 5,0 mm
- IR-B, nahes Infrarot, mittelwellig, mit einer Wellenlänge von 1.400 bis 3.000 nm, Eindringtiefe bis 2,0 mm
- IR-C, mittleres Infrarot, langwellig, mit einer Wellenlänge von 3.000 bis 50.000 nm, Eindringtiefe bis 0,3 mm
- IR-C, fernes Infrarot, langwellig, mit einer Wellenlänge von 50.000 bis 1.000.000 nm, Eindringtiefe bis 0,3 mm
Je kürzer die Wellenlänge ist, desto tiefer dringt die Infrarotstrahlung in die Haut ein. Die allseits bekannten Rotlichtstrahler für den privaten Gebrauch nutzen den kurzwelligen IR-A-Spektralbereich und/oder den mittelwelligen IR-B-Spektralbereich. Lediglich im Gesichts- und Hautpflegesektor verwenden einige Produkte eine Rotlichtquelle mit etwa 600 nm, beispielsweise zur Behandlung von lichtbedingter Hautalterung.
Medizinischer Einsatz von Rotlicht
Infrarotlicht wird im medizinischen Sektor für verschiedene Zwecke eingesetzt. Sie reichen von der Diagnostik, beispielsweise zum Aufspüren von lokalen Entzündungsherden mittels Thermografie, der Pulsoxymetrie zur Ermittlung der arteriellen Sauerstoffsättigung oder der Temperaturmessung im Ohr mittels Pyrometer, über verschiedene, speziell entwickelte, schmalbandige Infrarotgeräte für den chirurgischen Einsatz, die sich für Eingriffe an den Augen, Zähnen oder der Haut eignen, bis zu Therapien mit Infrarotstrahlung.
Wie wirkt eine Rotlichtlampe?
Obwohl die infrarote Strahlung nur wenige Millimeter in das Gewebe eindringt, können durch die Wärmeleitung auch tiefer liegende Schichten, wie das Unterhautfettgewebe, das Bindegewebe und die Gelenke erreicht werden.
Der Abstand zur Rotlichtquelle hat keinen Einfluss auf die Eindringtiefe. Es ist grundsätzlich auf einen ausreichend großen Abstand zwischen der Strahlungsquelle und der Haut zu achten, um Verbrennungen der Haut zu vermeiden. Das Gleiche gilt in Bezug auf die Bestrahlungszeiten. Bei zu langer Expositionszeit kann es ebenfalls zu Hautschädigungen kommen.
Wie funktioniert eine Rotlichtleuchte?
In Rotlichtlampen werden besondere Glühdrähte verwendet. Dadurch blenden diese weniger stark und geben bis zu 90 % der Leistung als Wärmestrahlung (IR-Strahlung) ab. Zusätzlich werden die Glaskolben mit einem speziellen Überzug versehen, um sichtbare Lichtemissionen zu unterdrücken. Damit strahlt das Leuchtmittel überwiegend im infraroten Bereich und nur wenig im sichtbaren Spektrum. Zusätzlich sorgt eine spezielle Linse für eine optimale Richtungssteuerung der Wärmestrahlung.
Mögliche Einsatzmöglichkeiten einer Rotlichtlampe
Besonders beliebt ist der Einsatz von Rotlicht bei Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen. Ebenso hilfreich kann die Wärmestrahlung bei Erkrankungen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich sein. Inzwischen hat sich Rotlicht auch im Bereich der Gesichts- und Schönheitspflege bewährt, beispielsweise bei unreiner Haut.
- schmerzhafte Muskelverspannungen
- Muskelkater
- Gelenkschmerzen
- Hexenschuss
- Ohrenschmerzen
- zur Behandlung von lokalen Entzündungen, z. B. Kieferhöhlenentzündungen
- Erkältungen
- Hauterkrankungen, z. B. bei unreiner Haut und Akne
- Rotlicht unterstützt die Wundheilung
- Rotlicht sorgt für wohltuende Entspannung bei Stress
Allerdings sind sich die Mediziner uneins bezüglich der Anwendung von Rotlicht bei einer Nasennebenhöhlenentzündung. Sicherlich wirkt die Wärme wohltuend und verschafft Linderung, doch Rotlicht sollte hierbei nur eine therapiebegleitende Maßnahme sein.
Unsere Angaben auf diesen Seiten sollen Ihnen lediglich als eine erste Orientierung dienen. Im Krankheitsfall konsultieren Sie bitte Ihren Arzt.
Welche Arten von Rotlichtlampen gibt es?
Es lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Typen von Rotlichtlampen für den privaten Hausgebrauch unterscheiden.
- Tischgeräte: Diese benötigen kaum Platz beim Verstauen und sind bei Bedarf schnell einsatzbereit. Sie benötigen in der Regel weniger Energie als ein Standgerät und eignen sich ideal für kleinere Behandlungsflächen. Sie lassen sich nicht nur äußerst flexibel nutzen, sondern sind außerdem in der Anschaffung deutlich günstiger.
- Standgeräte: Diese benötigen wesentlich mehr Platz als Tischlampen. Dafür bieten sie meist eine höhere Leistung und einen wesentlich größeren Strahlungswinkel. Folglich lässt sich damit auch ein größerer Körperbereich in einem Durchgang bestrahlen. Dafür benötigen diese Modelle allerdings auch mehr Strom. In der Anschaffung liegen diese deutlich über den Preisen eines Tischgerätes.
Alternativ gibt es Modelle, die sich an der Wand oder der Decke befestigen lassen.
Worauf Sie beim Kauf einer Rotlichtlampe achten sollten:
Welches die passende Rotlichtlampe für Sie ist, hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab. Sollen hauptsächlich das Gesicht oder kleine Flächen am Körper behandelt werden, ist eine Tischvariante empfehlenswert. Für Rücken- oder Beintherapien sind allerdings Standgeräte besser geeignet, die eine wesentlich größere Fläche bestrahlen können.
Letzten Endes hängt die Entscheidung natürlich auch von dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Einfache Tischleuchten gibt es bereits ab 15 Euro. Modelle mit einem besonderen Design oder Extras, wie beispielsweise einem Ein- und Ausschalter, einem elektronischen Timer mit Abschaltautomatik, einer aktiven Belüftung oder mit speziellen Anwendungsprogrammen mit unterschiedlicher Leistung, kosten etwas mehr.
Gängige Rotlichtlampen haben eine Leistung von mindestens 100 Watt und lassen sich stufenlos im Neigungswinkel verstellen. Für die Aufbewahrung des Kabels gibt es häufig im Gerätefuß ein Kabelfach. Wichtig ist die Standfestigkeit, damit die Lampe im Betrieb nicht umfällt.
Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale einer Rotlichtlampe:
- Standfestigkeit
- stufenlos verstellbarer Neigungswinkel
- ausreichend dimensioniertes Stromkabel (mindestens 150 cm)
- Leistung der Lampe
- Strahlungswinkel der Lampe
- aktive oder passive Kühlung
- Stromverbrauch
- Kosten und Verfügbarkeit von Ersatzglühmitteln
- Anschaffungskosten
Anschaffungskosten
Günstige und gute Tischgeräte sind für weniger als 20 Euro erhältlich. Für leistungsfähigere Modelle können Sie mit bis zu 60 Euro rechnen. Die Preise für Standgeräte beginnen bei rund 50 Euro und liegen für gut ausgestattete Modelle mit breitem Strahlungswinkel und stärkeren Rotlichtstrahlern bei rund 100 Euro. Doch nicht alleine auf die Anschaffungskosten kommt es an, erkundigen Sie sich vor dem Kauf ebenfalls über den Preis von geeigneten Ersatzleuchtmitteln.
Rotlichtanwendung
- Legen Sie vor der Anwendung alle Metallgegenstände ab, die sich erwärmen könnten.
- Falls sich Staub auf der Glühlampe befindet, wischen Sie diesen mit einem trockenen Tuch im ausgeschalteten Zustand der Lampe ab. Achten Sie auch auf die Lüftungsschlitze, damit eine ausreichende Belüftung des Strahlers gewährleistet ist.
- Achten Sie vor Inbetriebnahme des Strahlers auf einen sicheren Stand der Lampe. Trotz der Infrarotstrahlung entwickeln diese Strahler Wärme und können beim Umkippen Beschädigungen verursachen.
- Infrarotlicht wird gerne für Anwendungen im Gesichtsbereich genutzt. Achten Sie deshalb immer auf den vom Hersteller empfohlenen Mindestabstand zum Strahler. In der Regel beträgt der Abstand zwischen 30 und 50 cm. Ein zu geringer Abstand kann zu Hautverbrennungen führen.
- Lassen Sie Ihre Augen während der gesamten Behandlung geschlossen. Infrarotstrahlung kann die Netzhaut schädigen. Empfehlenswert ist die alternative Verwendung einer geeigneten Augenschutzbrille, vor allem für Kinder, die gerne in das farbige Licht schauen.
- Halten Sie sich an die empfohlene Bestrahlungsdauer, um Hautverbrennungen zu vermeiden.
- Für die Erstanwendung sollten Sie eine kürzere Bestrahlungsdauer von maximal 10 Minuten wählen, um die Haut und den Körper daran zu gewöhnen.
Rotlichtlampe im Test
Rotlichtlampen kosten nicht die Welt und sind gerade für den Hausgebrauch ideal, wenn es hier oder da mal zwickt, die Gelenke schmerzen oder die Muskeln verspannt sind. Eine Rotlichtlampe ist schnell gekauft, das Angebot ist überwältigend.
Doch welche Rotlichtlampe erfüllt zuverlässig Ihre Anforderungen? Damit Sie leichter eine Kaufentscheidung fällen können, haben wir uns für Sie die unserer Meinung nach interessantesten Modelle näher angesehen. In unserem Rotlichtlampen Test 2020 zeigen wir Ihnen, was für die einzelnen Modelle spricht.