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Die Led Leiste und was auch Sie wissen sollten

LED Leisten liegen voll im Trend. Zu Anfang wurden sie lediglich als stimmungsvolle Hintergrundbeleuchtung oder als dekorative Akzentbeleuchtung genutzt. Aufgrund des technischen Fortschritts ist die Leuchtkraft der LEDs inzwischen deutlich höher und daher eignen sich einige der LED Streifen, wie sie ebenfalls genannt werden, als vollwertige Raumbeleuchtung.

Sie finden LED-Beleuchtungssysteme beispielsweise in Vitrinen oder Schränken, an Türrahmen und auf Spiegeln, entlang von Treppenaufgängen oder auf Sockelleisten, aber auch in Werbereklamen sowie Not- und Hinweisleuchten. Besonders beliebt sind übrigens versteckt montierte LED Leisten an den Sockelleisten des Küchenmobiliars oder unter einem Bett.

Viele Begriffe – eine Beleuchtungsart – Led Leiste

Möglicherweise hören Sie die Bezeichnung LED Leiste zum ersten Mal. Denn für Led Lichtleiste gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Namen/Begriffe. Häufig ist in diesem Zusammenhang die Rede von LED Streifen oder einem LED-Band. Eventuell ist Ihnen aber auch eine der englischsprachigen Bezeichnungen wie:

  • LED-Stripes
  • LED Strip Light
  • LED Tape

  • Dynamic LED Tape
  • LED Ribbon Light
  • Lichtband

Welche Led Lichtleiste ist die beste?

Hier sehen Sie eine schöne Led Leiste in blau.Bedauerlicherweise lässt sich die Qualität einer LED Leiste auf den ersten Blick oftmals nur schwer beurteilen.

Ein teureres Produkt muss nicht gleichzeitig auch qualitativ hochwertig sein. Anders betrachtet, finden Sie qualitativ minderwertige Ware nicht nur im unteren Preissegment, sondern fatalerweise auch im hochpreisigen Segment.

Dies erschwert die Auswahl einer geeigneten LED Leiste auf dem ohnehin unübersichtlichen Markt zusätzlich. Aus diesem Grund haben wir die wichtigsten 9 Merkmale für Sie auf dieser Seite zusammengefasst. Doch der Reihe nach.

Was versteht man unter einer LED?

Beginnen wir zunächst mit der Leuchtdiode. Eine Leuchtdiode, kurz LED genannt, ist ein winziges, elektrisches Halbleiter-Bauelement, das unter Strom – abhängig vom Halbleitermaterial und den darin eingebrachten Fremdatomen – Licht einer bestimmten Wellenlänge abstrahlt. Mit anderen Worten: sie leuchtet in einer bestimmten Farbe.

Was ist eine LED Leiste?

Da die Leuchtkraft einer einzelnen LED im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln deutlich geringer ist, aber LEDs sehr klein sind, lassen sich mehrere von ihnen auf kleinstem Platz unterbringen. Und genau das sind LED Lichtleisten: eine Leuchte, bestehend aus unterschiedlich vielen LEDs.

LED-Leisten gibt es in festen Längen (3, 5 oder 10 Meter) und als Meterware. Die Leisten können starr oder flexibel sein. Letztere kommen meist aufgewickelt auf einer Rolle. LED Leisten können allerdings nicht unendlich lang sein, da die Leistung und damit auch die Helligkeit mit zunehmender Länge abnimmt. Umso wichtiger ist deshalb ein ausreichend dimensioniertes Netzteil. Bei einigen LED Leisten lässt sich das Netzteil aber auch zwischen 2 langen LED Lichtleisten installieren. Im Idealfall kommen Sie dadurch ohne Leistungsabfall auf die doppelte Länge.

Kürzen problemlos möglich

Viele der LED-Leisten können Sie an den gekennzeichneten Stellen – meist das Symbol einer Schere – schnell und einfach mit derselben auf die gewünschte Länge kürzen. Zum Verlängern der LED-Leisten gibt es spezielle Fertigverbinder. Beachten Sie beim Kauf die unterschiedlichen Ausführungen.

Für die Montage um eine Ecke gibt es zusätzlich abgewinkelte Verbinder.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass sich wasserdichte und in augenscheinlich „normalen“ Leuchten verbaute LED Lichtleite nicht kürzen lassen. Außerdem eignen sich LED-Leisten aufgrund des geringen Strom- und Platzbedarfs bestens für mobile Ausführungen mit Akkubetrieb.

Was ist für den Betrieb einer Led Lichtleiste nötig?

Da LEDs nur mit Gleichspannung betrieben werden können, muss der haushaltsübliche Wechselstrom von einem Vorschaltgerät umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt ein Trafo. Er erzeugt 12 beziehungsweise 24 Volt Gleichspannung. Welche Spannung benötigt wird, hängt von der verwendeten LED-Bauart ab.

Da die meisten der LED-Leisten ohnehin als Komplettset inklusive Trafo, Befestigungsmaterial und Schnellverbindern angeboten werden, brauchen Sie sich über einen passenden Trafo in der Regel keine Gedanken machen.

LED ist nicht gleich LED

Technisch gesehen handelt es sich bei den verwendeten LEDs um SMD-LED-Chips. SMD steht für „Surface-mounted device“, also ein oberflächenmontiertes Bauteil. Dieses wird entweder auf eine flexible oder starre Leiterplatte gelötet. Die freie Rückseite dieser gedruckten elektrischen Schaltung wird für eine simple, aber äußerst effektive Montage verwendet: Mittels eines doppelseitigen Klebebands lassen sich diese LED Leiste schnell und flexibel montieren. Dazu ist kein Bohren oder Schrauben notwendig.

Die 9 Unterschiede zwischen LED Leisten:

1. Unterschied – die Farbe und Lichteffekte:
Sie haben die Wahl zwischen weißen und RGB-LEDs. Mit letzteren können Sie jede beliebige Farbe erzeugen und mit Hilfe einer Fernbedienung oder einer Smartphone-App die Steuereinheit programmieren und damit unterschiedliche Lichteffekte erzeugen. Zu Beginn der LEDs gab es neben den weißen LEDs nur rote, grüne und blaue LEDs.

Andere Farben wurden durch das Kombinieren dieser 3 Farb-LEDs erreicht. Diese Mischfarben erscheinen weniger eindeutig und sind nicht so realistisch wie die von RGB-LEDs erzeugten Farben.

Weiß können Sie ebenfalls mit RGB-LEDs erzeugen. Aus Kostengründen gibt es jedoch auch einfarbige, weiße LED-Leisten. In diesem Fall haben Sie die Wahl zwischen einem kälteren und einem wärmeren Weiß. Geht es um die Beleuchtung eines Flurs oder Treppenaufgangs beziehungsweise um LED-Leisten für Geschäftsräume, sollten Sie auf kaltweiß strahlende LEDs setzen.

Das fördert die Konzentrationsfähigkeit und lenkt die Blicke gezielt in die gewünschte Richtung. Bei Wohnräumen empfehlen wir Ihnen jedoch eher die warmweiße Variante mit einer Lichttemperatur von 2.800 bis maximal 3.000 Kelvin. Weiße LEDs mit einer Lichttemperatur von ca. 3.500 Kelvin erscheinen durch den hohen Blauanteil etwas heller, aber dafür auch kälter.


2. Unterschied – Farbwiedergabeindex:
Ein CRI (Color Rendering Index) von 100 ist der Höchstwert und entspricht der Betrachtung von Farben bei Sonnenlicht. Je höher der Wert, desto authentischer sehen die Farben aus. Wird Weiß durch Mischung verschiedener Farben (RGB) erzeugt, fällt der Farbwiedergabeindex mit 70 bis 80 etwas schlechter aus als bei einfarbigen, weißen LEDs. In diesem Fall kann er bis 95 betragen und gilt als äußerst realitätsnah.


3. Unterschied – die Anzahl der montierten LEDs:
Der offensichtlichste Unterschied betrifft die Menge der verbauten LEDs, denn diese ist auf den ersten Blick erkennbar. Die Anzahl der LEDs pro Meter hängt unter anderem von der Bauart beziehungsweise der Größe der LEDs ab und schwankt zwischen 30 und 240 LEDs pro Meter. Die Quantität wirkt sich natürlich auch auf die Helligkeit der LED-Leiste aus.


4. Unterschied – die LED-Bauart:
LEDs gibt es in unterschiedlichen Bauformen und Ausführungen für unterschiedliche Anwendungen.

SMD-LED-Chips:
Für eine Flächenbeleuchtung gibt es SMD-LED-Chips in unterschiedlichen Größen. Zu den kleinsten LEDs zählen die SMD-Module 2835 mit einer Abmessung von 2,8 x 3,5 mm und zu den größten die SMD-LED-Chips vom Typ 8520 mit Maßen von 8,5 x 2,0 mm. Wie Sie unschwer erkennen können, gibt die Bezeichnung der LEDs Auskunft über die genaue Größe des Leuchtmittels.

Die Leuchtkraft von SMD-LED-Chips ist hoch und die Lichtabgabe sehr gleichmäßig. Einer der Gründe, warum sie in unterschiedlicher Anzahl in LED-Glühbirnen, LED-Spots und T8-Röhren Verwendung finden. Aber nicht nur dort, auch in Spanndecken und ebenso in weißen LED-Paneelen kommen SMD-LEDs als allgemeine Decken- oder Wandbeleuchtung zum Einsatz. Mit realistischen Aufnahmen der Natur oder des Himmels lassen sich sehr authentische Beleuchtungskulissen und -konzepte erstellen. Eine weitere bekannte Verwendung ist als Blitz-LED in Smartphones und kompakten Digitalkameras. SMD-LEDs verdrängen immer mehr herkömmliche Leuchtmittel in der Automobilindustrie, z. B. bei der Fahrzeugbeleuchtung. SMD-LEDs gibt es einfarbig (weiß und viele andere Farben) sowie als RGB-Variante. Mit ihr sind Sie wesentlich flexibler, denn damit lässt sich jede beliebige Farbe erzeugen.

Superflux-LEDs:
Der Vorteil von Superflux-LEDs liegt in ihrer enormen Lichtstärke, die durch die Kombination von 3 oder 4 Halbleiterkristallen erreicht wird. Aufgrund ihrer 4 Kontaktfüße erfolgt außerdem eine bessere Wärmeableitung, was sich wiederum in einer längeren Lebensdauer niederschlägt. Darüber hinaus besitzen Superflux-LEDs einen größeren Abstrahlwinkel und sind daher besonders gut für Flächen- und Fahrzeugbeleuchtungen geeignet. Sie gibt es ebenfalls in einer einfarbigen und einer RGB-Variante. In vielen Onlineshops finden Sie nur noch die stärkeren Nachfolgetypen, die sogenannten MultiBar-LED-Leisten.

COB-LEDs:
In Sachen Leuchtkraft mit einem geringen Platzbedarf führt aktuell allerdings kein Weg an der Chip-on-Board-Technologie (COB) vorbei. COB-LEDs – auch Power-LEDs genannt – sind äußerst kompakte LED-Module mit einer enorm hohen Chipdichte. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo eine hohe Leistung benötigt wird und nur wenig Platz zur Verfügung steht. Bau- und Flutlichtstrahler mit hoher Leistung sind derartige Anwendungsbereiche. Aufgrund einer guten Wärmeableitung ist auch die Langlebigkeit gegeben. Sie lassen sich leicht an dem gelben Leuchtstoffüberzug und den schemenhaften Vierecken darunter erkennen, z. B. in LED-Filaments (Glühbirnenimitate). COB-LEDs sind in allen Farben erhältlich, auch als RGB-Ausführung.


5. Unterschied – Helligkeit:
Seriöse Anbieter nennen Details über die Helligkeit ihrer LED-Leisten. Sie erkennen diese an der Bezeichnung Lumen/Watt (lm/W). Bei günstigen Angeboten und auch bei Importware fehlt leider oftmals eine derartige Angabe. 

Schauen wir uns die häufig verwendeten SMD-LED-Chips 3528 und 5050 in Bezug auf die Leistung und die Helligkeit näher an. Bei der kleinen Variante lassen sich bis zu 240 einfarbige LEDs auf einem Meter Länge unterbringen. Die LED-Leiste hat damit eine Leistung von maximal 18 Watt/Meter. Obwohl von dem größeren SMD-Chip lediglich 72 LEDs auf der gleichen Fläche Platz finden, bringt es diese LED-Leiste dennoch auf eine Leistung von 17 Watt/Meter. Wenn wir uns den erzeugten Lichtstrom näher ansehen, stellen wir fest, dass es die LED-Leiste mit dem SMD-LED-Chip 3528 auf maximal 1.300 Lumen/Meter schafft, während die Leiste mit dem größeren SMD-Chip 5050 mit maximal 1.100 Lumen/Meter etwas dunkler strahlt. Im Vergleich dazu bringt es eine LED-Leiste mit 60 RGB-SMD-LEDs gerade einmal auf einen Lichtstrom von 480 Lumen/Meter bei 14 Watt Leistung. 

Davon abgesehen kann es bei besonders günstigen Angeboten zu einem Helligkeitsverlust in den ersten 3 Monaten kommen. Außerdem sind möglicherweise die LEDs nicht alle aus derselben Charge. Sichtbare Farbunterschiede sind möglich, die eine einheitliche Lichtstimmung stören können.


6. Unterschied – Markenware macht den Unterschied:
Deutliche Qualitätsunterschiede bei LEDs gibt es in der Leuchtkraft und der Lebensdauer. Wenn Sie die Wahl haben, setzen Sie im Zweifel auf einen der renommierten LED-Hersteller, wie beispielsweise Bridgelux, Cree, Epistar, Nichia, Osram, Philips, Samsung, Toshiba oder Seoul. Namhafte Hersteller gewähren darüber hinaus eine mehrjährige Garantie auf ihre Beleuchtungssysteme, die oftmals weit über die gesetzliche Regelung hinausreicht.


7. Unterschied – 12 oder 24 Volt:
In der Regel werden SMD-LEDs mit einer Stromspannung von 12 Volt betrieben. Wie bereits erwähnt, können LEDs mit 12 Volt-Versorgung wärmer werden. Eine besondere Kühlung dieser LED-Streifen ist zwar nicht notwendig, doch die Montage auf einem Aluprofil schadet nicht und sorgt immer für eine ausreichende Kühlung, was der Langlebigkeit zugute kommt. Besonders lichtstarke Ausführungen von LED-Leisten arbeiten oftmals mit 24 Volt. 


8. Unterschied – Lebensdauer:
LEDs fallen in der Regel nicht von jetzt auf nachher aus, sie leuchten im Laufe der Zeit einfach nur schwächer. Aus diesem Grund geben die Hersteller eine sogenannte Lebensdauer an. Diese bedeutet nichts anderes, als das die LEDs am Ende der Lebensdauer lediglich noch mindestens die Hälfte ihrer Leuchtkraft besitzen.

Die Lebensdauer ist abhängig vom Halbleitermaterial, der Umgebungstemperatur und dem Strom. Ein Betrieb von LEDs in einer Umgebung mit einer hohen Temperatur verkürzt deren Lebensdauer deutlich.


9. Unterschied – Beschichtung und Schutzklasse
Die Hersteller kennzeichnen die LED-Leisten wie herkömmliche Leuchten mit einer Schutzklasse, damit Sie direkt erkennen können, ob die LED-Leiste für Ihren Nutzungszweck zugelassen ist. Die Schutzklasse zeigt, ob und gegen welche Fremdeinwirkung diese LED-Leiste geschützt ist und wo sie montiert werden darf. 

Einfache LED Leisten sind meist unbeschichtet und damit so gut wie nicht geschützt. Damit fallen sie in die Schutzklasse IP20 und eignen sich nur für den Einsatz in trockenen Innenräumen. IP steht für International Protection Standard. Die erste Ziffer zeigt, wie die LED-Leiste gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist. Dabei wird zwischen keinem Schutz (0) und einem Schutz gegen größere und kleinere Fremdkörper (1 bis 4) sowie zwischen staubgeschützt (5) und staubdicht (6) unterschieden. 

Anhand der zweiten Ziffer können Sie erkennen, ob die LED-Leiste auch gegen das Eindringen von Wasser geschützt ist. 0 steht wiederum für keinen Schutz. Des Weiteren wird zwischen Tropfwasser (1 und 2), Sprüh- und Spritzwasser (3 und 4) beziehungsweise Strahlwasser (5 und 6) und dem Eintauchen in Wasser (7 und 8) unterschieden. Je höher die Zahl, desto besser ist der Schutzgrad.

Neben der erwähnten IP20-Schutzklasse sind mindestens IP44, besser IP65 beziehungsweise IP67, für den Außeneinsatz erforderlich.

Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass eine unbeschichtete LED-Leiste ihre Wärme in alle Richtungen abgibt. Beschichtete oder eingegossene LEDs geben die Wärme in erster Linie nach hinten ab. Sie dürfen deshalb nicht auf brennbaren Untergründen montiert werden.